Auf queerstellen.de findest du Wissen zu sexualisierter Gewalt und Hinweise auf Beratungs- und Unterstützungssysteme: anonym, unverbindlich und ganz einfach von da wo du bist.
Wo fängt sexualisierte Gewalt an? Was kannst du bei negativen Erfahrungen und Grenzverletzungen unternehmen? Wie und wo findest du Unterstützung und wer kann dich gut beraten?
Hier findest du Antworten auf diese und andere Fragen. Die Inhalte wurden in Zusammenarbeit von queeren jungen Menschen, einem Team von Wissenschaftler*innen und queer-sensiblen Beratungsstellen entwickelt.
QueerStellen ist im Rahmen des Forschungsprojekts QueerPar entstanden, einer Zusammenarbeit zwischen der Hochschule Hannover (HsH) und der Deutschen Gesellschaft für Intervention und Prävention bei Kindesmisshandlung, -vernachlässigung und sexualisierter Gewalt e.V. (DGfPI). Es wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert und lief von 2022 bis 2024.
Queere junge Menschen waren aktiv an der Forschung und Entwicklung beteiligt. Das Projekt hatte das Ziel, die Bedarfe queerer Jugendlicher in Bezug auf Beratungs- und Unterstützungssysteme im Kontext sexualisierter Gewalt zu untersuchen. Dazu wurden Interviews mit Fachkräften aus spezialisierten Beratungsstellen und mit queeren Personen zwischen 16 und 27 Jahren geführt. Die Jugendlichen wurden zu ihrer Nutzung von Angeboten, wichtigen Ansprechpartner:innen, ihren Erfahrungen mit Fachberatungen gegen sexualisierte Gewalt und ihren Wünschen zur Angebotsgestaltung befragt.
Die Website queerstellen.de ist entstanden, um ein digitales Informationsangebot für queere junge Menschen zu schaffen, das ortsunabhängig und kostenlos genutzt werden kann. Sie informiert zu wichtigen Fragen rund um sexualisierte Gewalt, zeigt Handlungsoptionen auf und vermittelt Wissen zu Angeboten der Beratung und Unterstützung. Neben dieser Website mit Informationen sind auch Arbeitsmaterialien und Fortbildungsangebote für Fachberatungsstellen entstanden, die sich besser für die Anliegen und Bedarfe queerer junger Menschen aufstellen wollen.
Auf dieser Website geht es um Wissen und Beratungsmöglichkeiten zu sexualisierter Gewalt. Es werden keine konkreten Gewalterfahrungen geschildert. Sexuelle Grenzverletzungen und sexualisierte Gewalt können aber sensible Themen sein.
Du entscheidest selbst, welche Inhalte du dir ansehen möchtest und kannst die Website jederzeit über den Seite-verlassen-Button verlassen.
Es kann hilfreich sein, die Website mit einer vertrauten Person gemeinsam anzusehen oder danach darüber zu sprechen. Wenn du mit jemandem von einer professionellen Stelle sprechen möchtest oder Unterstützung brauchst, findest du über den Button Du brauchst jetzt Unterstützung? Anlaufstellen, die telefonisch und schriftlich erreichbar sind.
In unseren Wissenbeiträgen findest du Antworten auf verschiedene Fragen rund um das Thema sexualisierte Gewalt.
Du kannst die Beiträge einzeln aufrufen oder aber gezielt nach Begriffen suchen, die dich interessieren.
Vielleicht konnten die Wissensbeiträge nicht jede deiner Fragen zum Thema sexualisierte Gewalt beantworten oder du suchst noch weitere oder vertiefende Informationen. In Fachberatungsstellen kannst du im direkten Gespräch auch spezifischere Fragen stellen, die hier nicht zur Sprache gekommen sind. Oft bekommst du dort auch weiteres Informationsmaterial, z.B. Broschüren. Hier findest du eine Reihe an Beratungsstellen.
Neben Hintergrundwissen rund um das Thema sexualisierte Gewalt und zu deinen Ansprüchen auf Beratung und Unterstützung, findest du hier auf QueerStellen Stimmen von Menschen aus der queeren Community. Sie lassen dich an ihren persönlichen Erfahrungen und ihrem Wissen teilhaben.
In unserem QueerStellen! Podcast kommen Expert*innen zu Wort, die in den Hilfe- und Unterstützugssystemen gegen sexualisierte Gewalt arbeiten. Um einen umfassenden Blick aus der Community zu bekommen, sprechen wir außerdem mit Aktivist*innen und Mitgliedern queerer Netzwerke, die das Thema und seine Bedeutung innerhalb der Szene beleuchten.
Unsere queeren Avatare Amari, Pat, Jay und Mo können bei Bedarf anonymisierten Erfahrungen im Umgang mit sexualisierter Gewalt, von denen Menschen uns aus der queeren Community in Sprachnachrichten berichtet haben, eine Stimme verleihen. Diese Beiträge brechen das Schweigen und das Tabu um sexualisierte Gewalt, machen Erfahrungen nahbar und gleichzeitig Mut.
Häufig werden Avatare in binären Geschlechterrollen gestaltet, die queere Identitäten nicht wirklich abbilden. Queere Avatare fehlen oft, weil viele Plattformen und Entwickler*innen die Vielfalt von Geschlechtsidentitäten und sexuellen Orientierungen nicht genug beachten. Es fehlt an Bewusstsein und Sensibilität dafür, wie wichtig Repräsentation und Inklusion in allen Räumen ist – auch online.
Deswegen haben wir gemeinsam mit queeren jungen Menschen Avatare entwickelt. In einem Workshop mit einer Illustratorin konnten queere Jugendliche ihre Ideen und Wünsche direkt einbringen und das Ergebnis siehst du über all dort auf unserer website, wo queere Stimmen zu Wort kommen. Pat, Jai, Amari und Mo können als bildliche Repräsentation dabei natürlich nicht alle Facetten von Queerness abbilden.
Wir haben mit verschiedenen Menschen aus der queeren Community über ihre Erfahrungen zu Themen rund um sexualisierte Gewalt gesprochen. Paul hat sogar Bücher über seine Erfahrungen und seine Geschichte geschrieben.
Paul hat Sprachnachrichten für dich aufgenommen. Hierbei bezieht er sich auf Themen, die uns in den Gesprächen mit queeren jungen Menschen begegnet sind. Vielleicht ist ja ein Thema dabei, dass dich gerade sehr beschäftigt? Vielleicht tut es auch einfach gut, sich eine positive Geschichte anzuhören?
Du entscheidest! In diesem Bereich kannst du gezielt die Themen anhören, die für dich spannend sind. Wir empfehlen dir mit der Einleitung zu beginnen.
Hier findest du eine Liste von Beratungsstellen, die du mithilfe deiner Postleitzahl und deinem Anliegen filtern kannst. Es ist uns wichtig, darauf hinzuweisen, dass nicht alle dieser Beratungsangebote explizit queer-sensibel sind. Du kannst aber davon ausgehen, dass die Fachkräfte in einer Beratungsstelle durch ihre Professionalität in der Lage sind, auf dich und deine Anliegen einzugehen.
QueerStellen ist ein Ergebnis des Forschungsprojekts QueerPar, einer Zusammenarbeit zwischen der Hochschule Hannover (HsH) und der Deutschen Gesellschaft für Intervention und Prävention bei Kindesmisshandlung, -vernachlässigung und sexualisierter Gewalt e.V. (DGfPI).
Es wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert und lief von 2022 bis 2024.